Kürzlich sorgte das Brockenhaus «Brokito» in Zürich-Oerlikon für Fragezeichen. Denn das von der Asylorganisation Zürich (AOZ) geführte Haus, in dem Geflüchtete und Sozialhilfebezüger*innen arbeiten, verkaufte Matratzen der Roviva AG. Ausgerechnet von jener Firma also, deren Inhaber Peter Patrik Roth mit der Finanzierung von Neonazi-Strukturen von sich reden machte. Muss das wirklich sein? Nein, fand auch die Asylorganisation. AOZ-Sprecher Thomas Schmutz schreibt auf Anfrage: «Die in der SRF-Rundschau vom 4. September 2019 präsentierten Verbindungen zwischen dem Unternehmer Peter Patrik Roth (Roviva AG) und Kreisen der internationalen Neonazi-Kampfsportszene führten die AOZ dazu, die Zusammenarbeit mit der Matratzenherstellerin Roviva AG zu beenden.» Ein Entscheid, den Matratzen-Nazi Roth durchaus spüren dürfte. Denn die AOZ war eine Grosskundin von ihm: Die verschiedenen Unterkünfte der Zürcher Gesamtdienstleisterin für den Asyl- und Sozialhilfebereich waren mit Roviva-Matratzen ausgestattet. Für die AOZ fabrizierte Roths Unternehmen sogar eine auf die Bedürfnisse im Asylbereich zugeschnittene Matratze. Restliche Lagerbestände dieses Produkts würden von der AOZ jetzt noch aufgebraucht, sagt Schmutz. Künftig würden Matratzen aber von einem anderen Lieferanten bezogen.
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